Düngung mit Gülle

Düngung mit Gülle

Nach einem langen und auch schneereichen Winter benötigen Wiesen und Felder neue Energie, um im Lauf des Jahres den gewünschten Ertrag zu bringen. Was für uns Menschen die extra Portion Vitamine ist, ist für die landwirtschaftlich genutzte Fläche die Düngung mit Gülle oder Mineraldünger. Auch Sebastian Franz versorgt seine Flächen im Frühjahr mit neuen Nährstoffen.

Auf imposante 18 Meter lässt sich der Verteiler des Güllefasses ausklappen.

Warum Düngung mit Gülle?

Die Düngung mit Gülle erhält den natürlichen Nährstoffkreislauf. Denn das Futter der Tiere wächst auf den Feldern und Wiesen, die im Anschluss wieder mit ihren Ausscheidungen - der Gülle - gedüngt werden.


Auf dem Hof Franz benötigen die 130 Milchkühe und deren Nachzucht jeden Tag ausreichend Futter. 72 Hektar Dauergrünland und etwa die gleich Fläche Ackerland bewirtschaftet Sebastian Franz, um einen Großteil des Futters selbst zu produzieren. Dabei kann er von seinem Land nicht einfach nur Gras und Getreide ernten. Der Boden wäre sonst bald ausgelaugt und der Ertrag würde schnell zurückgehen.


Was so manchen die Nase rümpfen lässt, hat auf dem Hof Franz in Lendsiedel zuvor den Weg durch die Biogasanlage genommen: "Die Gülle aus der Biogasanlage hat aus meiner Sicht viele Vorteile", erklärt Sebastian Franz. "Sie riecht nicht so stark, enthält dennoch alle Nährstoffe und diese können durch die Prozesse in der Biogasanlage sogar besser von den Pflanzen aufgenommen werden."


Zusätzlich gibt der junge Landwirt einen Stickstoff-Stabilisator zur Gülle. "Der Zusatz verzögert die Umwandlung in Nitrat. Der Stickstoff bleibt damit länger für die Pflanzen verfügbar und wird nicht ausgewaschen, wie es beim Nitrat der Fall ist."

Beim Andocken mit dem Güllefass an die Pumpe ist Augenmaß gefragt.

Wenn der Schleppschuhverteiler ausgeklappt ist, kann es losgehen.

17000 Liter Gülle werden bei jeder Fahrt verteilt.

Während die Pumpe neue Gülle aus der Grube ins Fass pumpt, hat Landwirt und Schlepperfahrer Sebastian Franz eine kurze Pause. Nach wenigen Minuten geht die Fahrt weiter.

Digitale Unterstützung: Damit die Wiese an manchen Stellen nicht versehentlich doppelt oder auch gar nicht gedüngt wird, verfolgt ein GPS-Gerät die Ausbringung.

Nach der Düngung mit Gülle sind dünne Streifen auf der Weise zu sehen. Der Geruch ist dank der Ausbringung mit dem Schleppschuhverteiler deutlich geringer.

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