Wenn im Herbst die Blätter von den Bäumen fallen, sind sie oft nicht der einzige Farbtupfer beim Blick in die Landschaft. Felder mit Zwischenfrucht, oft gelb blühender Senf oder purpurfarbener Inkarnatklee, machen ihnen Konkurrenz. Doch warum baut man so spät im Jahr noch blühende Pflanzen an?
Die gelben Senfblüten sind besonders auffällig.
Auch bei grauem Himmel sind die gelben Senfblüten ein echter Blickfang.
Extravagente Blüten der Phacelia
Mit Blühmischungen werden die Felder bunt.
Einzelne Senf-Blüte
Für Landwirte hat die Zwischenfrucht wichtige Funktionen. Ihre Wurzeln durchlüften den Boden. Manche Saatmischungen enthalten Pflanzen, deren Wurzeln bis zu einem Meter tief ins Erdreich dringen und so auch in tiefere Schichten Luft bringen. Darüber hinaus lockern Wurzeln die Bodenstruktur, wenn es beispielsweise nach viel Regen ungewollte Verdichtungen durch schwere Erntemaschinen gibt.
Zwischenfrucht wird nicht geerntet, sondern als Gründüngung eingesetzt. Als Nahrungsgrundlage für Regenwürmer und andere Bodenlebewesen wie Kleinstorganismen sorgt sie für einen lebendigen Boden. Gleichzeitig speichern die Gewächse Stickstoff, der durch die Zersetzung der Pflanzen dann im Frühjahr für die nächste Feldfrucht zur Verfügung steht. Das erhöht die Bodenfruchtbarkeit und hat einen positiven Effekt auf die nachfolgenden Pflanzen.